Bericht des 1. Vorsitzenden Hans-Georg Knoop

Bericht des 1. Vorsitzenden Hans-Georg Knoopauf der 14. ordentlichen Mitgliederversammlung 

Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des FVFE, ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu unserer diesjährigen, ordentlichen MV. Mit dieser 14. MV endet die zweijährige Wahlperiode des amtierenden Vorstandes. Wie schon hinreichend bekannt, werden nicht alle noch einmal kandidieren. Ich bin sehr froh, dass sich nach langem Bangen um eine Nachfolge doch noch Kandidaten gefunden haben, den Verein fortzuführen. Dieses möchte ich schon mal vorweg mitteilen.Und noch eine Neuigkeit: Es gibt ab der kommenden Saison einen neuen Schwimmmeister, Herrn Schäfer. Er war schon in den 90iger Jahren als Badaufsicht in Egelsbach tätig. Herr Hoffmanns Vertrag wurde im gegenseitigen Einverständnis beendet.

Nun zu meinem Bericht.

Der Verein hat heute 269 Mitglieder. In den letzten Jahren gab es wenige Kündigungen und wenn, dann meist aus Altersgründen oder wegen Ortswechsel. Und auch neue Mitglieder sind dazugekommen. Rundherum eine stabile Mitgliedschaft.
Die auf der letzten MV beschlossene Satzungsänderung ist durch das Vereinsgericht anerkannt und in die Satzung aufgenommen worden. Somit bleibt nach einer Auflösung des Vereins das verbliebene Vermögen dem Bad erhalten oder kommt nach einer möglichen Schließung den Egelsbacher Kindern zu Gute. 

Anders als in all den 13 Jahren zuvor gab es im vergangenen Jahr keine großen Aktivitäten des FVFE. Wie ja bekannt, hat die Verwaltung der Gemeinde die Toiletten und den Kioskvorplatz saniert, ganz ohne unser tätiges Zutun aber mit 28.000 Euro Zuschuss aus der Fleissnerspende. Sie alle haben ja die Neugestaltung ausgiebig nutzen können. Es wurden leider auch einige Mängel festgestellt, die aber umgehend beseitigt werden sollen. Auch die Planung der Thermosolaranlage zur Beckenwassererwärmung und die Begleitung der Ausführung der Installation lagen ganz in der Hand des Bauamtes. Das hat uns sehr irritiert, hat uns doch Herr BGM Sieling eine umfassende Mitarbeit versprochen. Diese Mitarbeit habe ich im Rathaus viele Male angeboten. Und viele Male wurde ich auf später vertröstet, bis ich dann auf meinem Anrufbeantworter die Nachricht erhielt: Die Ausschreibung sei fertig und im Netz! Das zur versprochenen Zusammenarbeit und gegenseitiger Wertschätzung. Es wird sich nun zeigen, ob z.B. die aufgetretenen Mängel der vorhergehenden Anlage bei der Neukonzeption berücksichtigt wurden.Wie zugesagt wird diese Investition von den verbliebenen 100.000 Euro der Fleissnerspende finanziert. 

Hier noch einmal unser besonderes Dankeschön an die großzügige Spenderfamilie.
Ende November 2016 gab es dann für mich doch noch ein unvorbereitetes Treffen mit Herrn Sieling und Herrn Hoffmann. Dabei hat Herr Sieling in überzeugender Art dargelegt: Aus heutiger Sicht sei die Zukunft des Freibades gesichert. Erfüllt es doch auch eine wichtige soziale Aufgabe. Man könne heute nicht so viel investieren und es dann morgen schließen. Dann wurde ich darüber informiert, dass man nicht umhin komme, die Eintrittspreise fürs Bad moderat zu erhöhen. Dies ist seit 2013 nicht mehr geschehen und finde auch bei den Besuchern durchaus Verständnis. Des Weiteren wünschten sich Herr Sieling und Herr Hoffmann eine finanzielle Beteiligung an der weiteren Sanierung der Bereiche der Umkleiden und des Kiosk. Beim Kiosk geht es primär um die Bereitstellung besser geeigneter Tische und Stühle. Auch ein Werbebanner fürs Freibad an der B3 wäre seiner Meinung nach eine gute Investition. 
Ein bemerkenswerter Hinweis von Herrn Sieling, meine ich, war auch seine Erklärung über die mögliche zukünftige Zusammenarbeit mit dem FVFE, inhaltlich nämlich: Es gibt in Egelsbach eine so große Vielzahl von Vereinen und ähnlichen Institutionen, dass eine intensive, detaillierte Zusammenarbeit mit diesen geradezu unmöglich sei. Der dafür notwendige Aufwand sei für die entsprechenden Fachverwaltungen einfach nicht darstellbar und der eventuell für externe Beratung aufzubringender Finanzbedarf nicht vertretbar. Das hätten auch die Arbeitskreise fürs Freibad bewiesen. Hier Kompromisse zu finden, ist wohl ein wichtiger Hinweis für die zukünftige Arbeit unseres FVFE. Denn schließlich hat der zusammen mit fachkundigen Beratern einige Möglichkeiten aufgezeigt, wie man im Bad Betriebskosten sparen könnte.

Für die kommende Saison haben wir in Absprache mit dem Schwimmmeister Herrn Hoffmann wieder im Rahmen der genehmigten Finanzmittel Kinderspielgeräte und Badausrüstungen beschafft. Details dazu von der Kassenwartin. 

Seit nun fast 14 Jahren gibt es den FVFE e.V. Viele hier im Saal sind seit der ersten Stunde dabei! Ohne Zweifel war er wichtig für die Erhaltung des Egelsbacher Freibades. In den ersten 5, 6  Jahre haben wir direkt im Bad selbst sehr viel Arbeit geleistet, es umfassend gepflegt, viele Handwerksarbeiten in Eigenleistung erbracht und damit den Bauhof erheblich entlastet. Dadurch wurden im Badhaushalt jedes Jahr zig-tausende Euros eingespart. Das hat uns kaum Lob, aber viel Ärger eingebracht. Ja, es gab schlimme Zeiten mit dem Rathaus, was dann zu Sigrids Amtsniederlegung führte. Wir haben aber nicht aufgegeben. Mehr noch: Durch Vereinsinitiativen- und Anregungen wurde das Egelsbacher Freibad deutlich und vorteilhaft geprägt. Die Badbesucher haben es gedankt, glaube ich. Mit einem neuen Vorstand ging es weiter. Es wurden interessante Vorschläge zur Kosteneinsparung erarbeitet aber wenig davon umgesetzt. 2011 gab es sogar einen parlamentarischen Schwimmbad-Ausschuss. Jedoch wurde dort nicht über mögliche Wertschöpfung diskutiert. Vielmehr ereiferten sich die Parteien mit geladenen Gästen über Neubauvarianten. Geradezu absurd bei der Egelsbacher Haushaltslage!  Wir konnten es nicht verhindern. 

Schon zuvor riet uns eine sogenannte „Fachfirma“, eine eigene Wasseraufbereitung für das gesamte Schwimmbadwasser auf dem Fahrradparkplatz  zu bauen. Damit sollte Frischwasser und Abwasser eingespart werden. Hier wurde ganz offensichtlich mit nicht zutreffenden Werten schön gerechnet, aber dennoch anstandslos ein stattliches Honorar gezahlt.

Auf die Erschließung des nahegelegenen gemeindlichen Brunnens zur eigenen, unabhängigen Wasserversorgung konnte man sich nicht durchringen. Zu viele Zweifel, auch wegen unbestimmter „Überlebenszeit“ des Bades, zu viele direkte und indirekte Widerstände.

Stattdessen wurde von der Verwaltung eine riesige Wasserrutsche als „Gäste-Highlight“ favorisiert. Auch dieses Projekt wurde dann aber nicht umgesetzt. 

Zumindest sichtbare Anschaffungen des FVFE’s sind die großen Sonnenschirme, die Spielgeräte im Planschbecken, viele Liegen, der Wasserspielplatz im großen Sandkasten, jetzt auch mit Sonnenschirm, und die vielen immer wieder zu erneuernden Wasserspielsachen im Nichtschwimmerbecken.

Genug der Aufzählungen! In letzter Zeit ist es um den FVFE ruhig geworden, auch bedingt durch mein häufiges und immer lang andauerndes Engagement in Eritrea.
Heute sammeln wir nur noch Geld und investieren in Sachwerte. Darüber freuen sich auch alle!    

Gerade wieder aus Eritrea zurück, habe ich letzte Woche kurz das Bad besucht und mich mit Herrn BGM Sieling getroffen. Die Installation der Thermo-Solaranlage wird noch diese Woche fertiggestellt. Sie funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die vorhergehende, hat aber eine neue Ansteuerung und Überwachung und ist auf dem neuen Profilblechdach aller Gebäude montiert. Die Reparaturarbeiten an den Becken waren in diesem Jahr weit weniger umfangreich als in den Vorjahren.

Das Bad wird, wie geplant, am 13. Mai pünktlich um 8:30 Uhr geöffnet werden. Ja, das erfuhr ich in dem sehr positiven Gespräch mit Herrn Sieling. Es gibt neue Öffnungszeiten: Von 8:30 bis 20:30 Uhr und die Saison endet erst am 17. September. Man verspricht sich durch die Solaranlage allzeit schön warmes Wasser mit wenig Zusatzbeheizung. Ein starkes Zeichen guter nachbarschaftlicher Zusammenarbeit ist auch die Beteiligung der Gemeinde Erzhausen an den Badbetriebskosten. Ihr Beitrag hat sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert und macht aktuell immerhin 20.000 Euro aus! Eine weitere Steigerung ist nicht ausgeschlossen. Dies ist auch der guten Zusammenarbeit der beiden Bürgermeister zu verdanken. Auch die Gemeinde Egelsbach selbst wird weiterhin in das Freibad investieren. Dies ist für den sicheren Weiterbetrieb unbedingt notwendig, so die Worte von Herrn Sieling. 
Alles in Allem eine sehr positive Vorausschau für unser Freibad!

Beim Vorstand, seinen Beisitzern und allen anderen aktiven Mitgliedern bedanke ich mich ganz herzlich für die immerwährende freundschaftliche, fleißige Zusammenarbeit über all die Jahre! Auch allen andern Mitgliedern sei Dank für ihre Treue zum Verein. 
Und ich wünsche mir sehr, dass heute ein neuer Vorstand gewählt wird!  Dann einen guten Start in die neue Aufgabe und ganz besonders ein entspanntes Miteinander mit der Verwaltung und dem Bad-Team!!! 

Dem neuen Team schon mal alles, alles Gute!!!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und stellen Sie gern Ihre persönlichen Fragen!