Über den Verein

2003 und 2008 war das Egelsbacher Freibad von seiner Schließung extrem bedroht. Leere Kassen, teilweise fehlender Wille der Verwaltung/Politik zur Reform und Einsparungen, gepaart mit schlichter Geschichtsvergessenheit und Fehleinschätzung bezüglich des Bürgerwillens und der Notwendigkeit von kommunalen Sport- und Freizeiteinrichtungen, führten zu Überlegungen und konkreten Beschlussvorlagen, die zur Schließung des Bades geführt hätten. Der Förderverein Freibad Egelsbach, 2003 in Ansehung der drohenden Schließung gegründet, kann es sich auf die Fahne schreiben, dass er wohl maßgeblich an der Rettung beteiligt war. Aus dem Nichts wurde ein Verein gegründet, in Rekordzeit 4.000 Unterschriften gesammelt und so ein deutliches Zeichen für den Bürgerwillen gesetzt. In der Folge hat der Vorstand des Vereins und ein harter Kern von Mitstreitern durch die Ableistung von zig-tausenden Arbeitsstunden die Gemeinde um jährlich zehntausende Euro entlastet. Anerkennung fand diese Arbeit vor allem bei Unternehmerlegende, Gerold Fleissner, der in turbulenten Zeiten die „Mega-Spende“ von EUR 250.000,00 für das Bad aufbrachte und den Förderverein mit deren Verwaltung betraute. Gerold Fleissner ist im Alter von 92-Jahren 2017 leider verstorben. Gerold Fleissners Vater, Hans Fleissner, baute nach dem Zweiten Weltkrieg in Egelsbach ein Unternehmen auf, das zwischenzeitlich Weltrang erlangte. Ihn und seine Familie zu ehren und nicht zu vergessen, bleibt dem Förderverein deshalb ebenfalls ein Anliegen. Eine Gedenktafel im Bad erinnert an ihn und seine Ehefrau Elisabeth.

Ideen aus der Mitte des Vorstandes, gebetsmühlenhaft vorgebracht und mit Nachdruck verfolgt, brachten weitere Einsparungen. Lobby- und Vereinsarbeit verankerten schließlich den Gedanken in Politik, Verwaltung und bei den Bürgern, dass es öffentliche Einrichtungen gibt, die nie kostenneutral oder gar mit Gewinn zu betreiben sind, die man sich aber leisten muss! Dies erfordert Anstrengungen finanzieller Art aber auch die Bereitschaft, Einsparungspotential zu erkennen und auszuschöpfen. Im letzteren Punkt konnten noch lange nicht alle Ideen des Vereins geschöpft werden. Hier liegt auch in der Zukunft ein ganz wesentlicher Punkt der Vereinsarbeit. Aktuell hat keine politische Gruppierung auch nur ansatzweise eine Schließung des Freibades auf ihrer Agenda. Der aktuelle parteiübergreifende politische Wille liegt auf der Wellenlänge des Fördervereins: das unumstößliche Bekenntnis zum Erhalt des Schwimmbades. Trotzdem ist die Arbeit des Fördervereins weiterhin wichtig. Die Vorgänge um die geplante Schließung des Eigenheims mahnen zur Wachsamkeit. Im Falle eines Falles kann der Förderverein mit gewachsenen Strukturen und über 500 Mitgliedern aus der Mitte der Bevölkerung sofort gegensteuern. Der Förderverein ist seit mehr als 15 Jahren kampferprobt und hat in der Vergangenheit bei Notwendigkeit erfolgreiche Pressearbeit betrieben und weder gerichtliche Auseinandersetzungen noch politische Intervention bis hin zur Einschaltung des Landrates gescheut. Wer in diesen Dingen recherchieren will, sei auf die alte Homepage verwiesen, die auch im Gedenken hieran „online“ gehalten wird. Heute betreibt der Förderverein vor allem Lobbyarbeit und bringt sich beratend in allen Belangen rund um das Bad ein. Die Mitgliedsbeiträge und Spenden werden fast ausnahmslos in das Bad investiert. Wir erfüllen Wünsche der Badnutzer und des Badpersonals. Nahezu jeder EUR kommt aktuell direkt im Bad an. Die Verwaltungskosten des Vereins sind minimal. Der Verein hat fünf Vorstände, 500 Mitglieder und mit der verdienten langjährigen Vorsitzenden des Vereins Sigrid Kühnel, bislang ein Ehrenmitglied.