Bericht des 1. Vorsitzenden Hans-Georg Knoop auf der 12. Mitgliederversammlung

Bericht des 1. Vorsitzenden Hans-Georg Knoop auf der 
12. Mitgliederversammlung am Dienstag, dem 21. April 2015, 19.30 Uhr
Bürgerhaus, Am Berliner Platz, Egelsbach, Auszüge mit Zusammenfassungen

Der Bericht des 1. Vorsitzenden Hans-Georg Knoop wird hier teils in Auszügen, teils zusammengefasst wiedergegeben:

„In den letzten 2 Jahren hat der Vorstand 16mal getagt, davon 7mal seit der MV im Februar letzten Jahres. Unter anderem galt es, die auf jener MV gefassten Beschlüsse umzusetzen. BGM Sieling wollte ja schon im letzten Jahr eine Breitwellenrutsche mit einer Investitionssumme von rund 150.000 € ins Bad bringen. Die Diskussion darüber zögerte sich aber so lange hinaus, dass diese bis zum Saisonbeginn ohnehin nicht mehr ordentlich fertig gestellt werden konnte. Dadurch war der Standort des von uns geplanten geplanten Wasserspielplatzes nicht gesichert. Nach einer Begehung im April 2014 durch Verwaltung, Bauhof und Badleitung hat man sich für unseren Vorschlag, den großen Sandkasten dafür zu nutzen, entschieden. Der BGM hat uns aber auch hier wissen lassen, dass die Installation, auch wegen des hohen Aufwandes der Maßnahme, zurückgestellt werden müsse. Letztendlich konnte ich aber doch den sofortigen Beginn der Bauausführung durchsetzen. Unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften habe ich die Vergrößerung des Sandkastens festgelegt. Die Firma Lorenz aus Egelsbach hat die erforderlichen Arbeiten ausgeführt. Zusammen mit Herrn Mix montierte ich die Wasseranschlußleitung. Die Lieferfirma der Spielgeräte baute ihre Anlage ein. In 10 Tagen war alles erledigt, auch ohne Hilfe des Bauhofes.“

„Im Juni 2014 wurden dann auch das Kippeimergerät und der wasserspeiende Fisch für das Planschbecken geliefert, die ich dann umgehend montierte. Alle drei Anlagen wurden in der vergangenen Saison nicht nur gut angenommen, sie erfreuen sich sogar großer Beliebtheit. Auf Wunsch der Badleitung wurden durch den FVFE schon im vergangen Jahr noch 10 weitere Kunststoffliegen für die Liegewiese angeschafft.“

„All diese Investitionen wurden selbstverständlich mit der Verwaltung und der Badleitung abgestimmt. Hierfür stellte der FVFE im vergangenen Jahr insgesamt rund 19.000 € bereitgestellt.

Das geplante Basketballfeld konnten wir allerdings nicht realisieren. Auch diesen Wunsch habe ich mit dem Bauhof erörtert. Die hier vom Bauhof vorgeschlagene Ausführung der Ballprallfläche wäre sehr aufwendig und teuer. Außerdem hätte man auch dafür keine Personalkapazität und könnte auch keine Baugeräte zur Verfügung stellen. Angedachte Alternativen kamen auch nicht in Frage. So sind wir von diesem Projekt erst einmal abgerückt.

Mitte März dieses Jahres, ich war im Ausland tätig, rief Herr Hoffmann aus dem Freibad die 2. Vorsitzende Ingrid Fritzsche an: Er möchte gerne ein Volleyballfeld für die Freibadgäste bauen und ob der FVFE dies unterstützen würde? Herr Hoffmann und der Vorstand haben gemeinsam einen Platz bestimmt. Herr Mix hat die Planung übernommen und das Zubehör ausgesucht. Der FVFE die Kostenübernahme von rund 3.300 € zugesagt. Der Sand wird von der Firma Sehring spendiert. Die Arbeiten hat wieder die Firma GALABAU Lorenz aus Egelsbach übernommen. Bis zum Saisonbeginn ist die Anlage fertig gestellt. Weiterhin ersetzen wir noch auf Wunsch des Schwimmmeisters eine in die Jahre gekommene, zerbrochene, Federwippe. Für das
Nichtschwimmerbecken wurden noch 2 weitere Schwimmmatten gekauft. Zusammen werden dafür rund 1.300 € ausgegeben. Damit hat der FVFE durch Ihre Unterstützung auch in diesem Jahr das Egelsbacher Freibad noch attraktiver gemacht. Wir gewinnen mehr kleine und große Kinder und dadurch auch indirekt und direkt mehr zahlende Gäste.“

„Auf der anderen Seite stehen die Betriebskosten. Um diese „in den Griff“ zu bekommen, hat sich nichts getan. Wie sie ja schon wissen, haben alle Arbeitskreise und Ausschüsse zum Bad ihre Arbeit eingestellt.“

Ende 2013 hat uns BGM Sieling über die Presse gebeten: „Etwas weniger auf die komplizierte Badtechnik kaprizieren und dafür vielleicht ein bisschen mehr auf Originäres wie etwa Spendensammeln.“ Er empfiehlt uns also das Spendensammeln für ein Bad, das durch den sog. Schutzschirmvertag zur Disposition gestellt wurde und für das dem FVFE ein Mitberatungsrecht bzgl. des Badhaushalts gänzlich abgesprochen wird. Die Restmittel der Fleissner-Spende wollte der BGM für eine nutzlose Folienauskleidung im Planschbecken erheblich verkleinern. Das hat die Mehrheit der Gemeindevertretung zu Recht verhindert; seitdem ruht die Kommunikation zwischen Bürgermeister und FVFE.

„Immerhin konnten wir der Verwaltung endlich klar vermitteln, dass nicht alles Wasser, das ins Bad hineinfließt, auch der Abwassermenge entspricht. Eine deutliche Menge verdunstet, viel wird durch badende herausgetragen. Das wird nun heute, so hoffe ich, bei der Abwassergebühr berücksichtigt. Auch wird die Entsorgung des Becken-Winterwassers durch Abpumpen in einen Bach durch hartnäckiges Beharren darauf endlich umgesetzt. Allein dies macht 8.000 € Kostenreduzierung aus.“

Um die Möglichkeit zur Wiederinbetriebnahme der Solarheizung kümmert sich seit fünf Jahren ein Rechtsanwalt der Gemeinde, ohne dass wir von Fortschritten bei der Beweisermittlung zu den Verursachern des Schadens oder einem darauf basierendem Vergleich etwas hören.

Die Planungen für eine neue Versammlungsstätte mit angeblich 700.000 € jährlichen Unterhaltskosten lassen uns daran zweifeln, dass bei Realisierung die Bekenntnisse zum Erhalt des Bades noch Bestand haben.

„Gewiss, das Bad ist in die Jahre gekommen. Aber: Die Dächer der Gebäude sind erneuert. Das „Kesselhaus“, also die Badtechnik, dort wo das Beckenwasser filtriert und aufbereitet wird, ist weitgehend saniert. Die Becken sich dicht und sehr robust, die Fliesenreparaturen überschaubar. Der Sprungturm mit seinen 10 Metern Höhe ebenfalls saniert. Auch für die Chlorgasanlage zur Desinfektion des Badewassers trifft dies zu.
Eine Unsicherheit soll hier nicht verschwiegen werden: Der Zustand der Verrohrung der Wasser-Zu- und Abführung der einzelnen Becken ist ungewiss. Es gab aber schon vor 10 Jahren sogenannte „Experten“, die das Bad wegen Sicherheitsmängel schließen wollten.“

„Nun aber eine richtig gute Nachricht: Die Vorbereitungen zur Eröffnung der kommenden Saison sind weitgehend abgeschlossen. Bis heute gab es keine besonderen Vorkommnisse.

Mit ehrlichem, guten Willen, effizienter Arbeit und Augenmaß bei Investitionen wird uns das Freibad erhalten bleiben können.“

„Der FVFE hat heute 279 Mitglieder. Auf der letzten MV waren es noch 287. Neben Ausscheiden aus Altersgründen und Umzügen wurden auch neue Mitglieder gewonnen.“ Der Vorstand des FVFE fühlt sich dem Wunsche der Badegäste verpflichtet, das schöne Egelsbacher Freibad so zu erhalten, wie es sich heute darstellt. Grundlegende Veränderungen sind völlig abwegig, von den dafür notwendigen immensen Kosten ganz zu schweigen.“

Der Bericht des Vorsitzenden wurde mehrfach durch Beifall unterbrochen. Zum Schluss hat er eine persönliche Erklärung angefügt: „Spätestens mit der Einladung zur MV wissen alle, dass ich das Amt des 1. Vorsitzenden abgeben möchte. Die Resonanz darauf war bescheiden. Immerhin steht die Existenz des FVFE auf dem Spiel. Niemand hat sich für diesen Posten gemeldet. Wenigstens von den intensiven Nutzern des Bades hätte ich mir zumindest eine vorsichtige Erkundigung nach der Sachlage gewünscht. Vor nun schon 5 Jahren stand der Verein schon einmal vor einem ähnlichen Dilemma. Damals bedrängte der Ex BGM Moritz mit seinen Gehilfen durch ganz „linke“ Anschuldigungen die damalige Vereinsvorsitzende Sigrid Kühnel so sehr, dass diese spontan ihr Amt aufgab. Damit der FVFE sich nicht ganz auflöst, hatte ich mich zur Kandidatur zum 1. Vorsitzenden bereit erklärt. Die Arbeit mit der Badverwaltung war bis heute nie leicht und alles andere als angenehm. Außerdem bin ich noch in anderen Ehrenämtern tätig. Schon weit mehr als 10 Jahre führe ich die Verwaltung der „Musikalischen Früherziehung“ in der Kita Forsthaus hier in Egelsbach. Des Weiteren arbeite ich nun schon im 4. Jahr im Verein „Archemed.org. Dieser sorgt sich um notleidende Kinder in Eritrea, die hauptsächlich medizinische Hilfe brauchen. Auch dort bin ich für die Technik zuständig und an Arbeit mangelt es nicht. Der Vorstand hat sich mit unserer aktuellen Situation auseinandergesetzt. Alle sind sich darüber einig, dass der FVFE gerade jetzt wieder einmal eine ganz wichtige Funktion hat. In 2 Jahren müssen die Bedingungen des Schutzschirmvertrages erfüllt sein. Was das für die Existenz unseres Freibades bedeuten kann, möge sich ein jeder selbst überlegen. Wir finden, das Bad braucht eine überzeugende Stimme. Und wer soll die sein, wenn nicht der FVFE. Man hat mich überzeugt, ein weiteres Mal für den 1. Vorsitz zu kandidieren.“
21. April 2015