Zur Diskussion: Das Egelsbacher Freibad in der Hand einer Genossenschaft: II

Zur Diskussion: Das Egelsbacher Freibad in der Hand einer Genossenschaft: II. Das Beispiel Naturerlebnisbad Luthe e.G.

Luthe ist seit 1974 ein Ortsteil von Wunstorf, das zwischen Hannover und dem Steinhuder Meer liegt. Die Stadt Wunstorf hat als Tochtergesellschaft die Bäderbetriebe Wunstorf GmbH, die ein Hallenbad mit Sauna und das Freibad Bokeloh betreibt, nicht jedoch das Naturerlebnisbad in Luthe. Dieses wurde 2006 mit dem Preis „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet worden und ist das erste genossenschaftlich betriebene Freibad Deutschlands (Wikipedia). Homepage: http://www.naturerlebnisbad-luthe.de

Es gibt auch einen zugehörigen Förderverein (Jahresbeitrag 24 €):

Der Förderverein wurde anlässlich der drohenden Schließung des „alten“ Freibades im März 2004 gegründet. Verschiedenste Maßnahmen zum Erhalt des Bades wurden der Stadt Wunstorf und den Bäderbetrieben Wunstorf unterbreitet – mit wenig Erfolg aber breiter Unterstützung aus der Bevölkerung. Erst der Vorschlag des daraus hervorgehenden Steuerkreises, das Bad in Eigenregie zu übernehmen trug Früchte. Dadurch kam es zur Gründung der Genossenschaft: Eine unglaubliche Resonanz aus der Bevölkerung bekam der Vorschlag zur Rettung des Freibades: Umbau in ein Naturerlebnisbad. Innerhalb von wenigen Wochen war das nötige Eigenkapital durch über 800 neue Mitglieder der Genossenschaft zusammen gekommen. Nach Klärung der Finanzierung und Vertragschließung mit der Stadt Wunstorf kam es noch im selben Jahr zur Schlüsselübergabe. Der Umbau konnte beginnen und nur ein Jahr später {Mai 2006} war die Neueröffnung des Bades. Zitiert nach  www.naturerlebnisbad-luthe.de/ueber-uns

Viel genauer, mit Daten und Zahlen unterfüttert wird diese fast unglaubliche Erfolgsgeschichte in der Chronik dargestellt.

Hier sieht man wieder, wie die eingefahrenen kommunalen Strukturen planen und wirtschaften und was daraus engagierte Bürger/innen machen können! Also unbedingt diese Chronik lesen!

Die Übertragbarkeit des Beispiels Luthe auf Egelsbach ist – abgesehen von dem hier noch nicht wieder genügend sichtbaren Bürgerwillen – solange nicht gegeben, wie nicht dargestellt werden kann, dass die Voraussetzungen für einen von Chlorchemie freien Betrieb des Bades geschaffen werden können. Die Umbaukosten in Luthe betrugen am Ende 6000.000 € — nachdem die Schätzung für die Sanierung des Bades durch die Kommunalen Bäderbetriebe Wunstorf 1,2 Mio. € betragen hatte. Vgl. dazu auch den Chronikeintrag Juni 2004:
Aufnahme von Kontakten zum Landschaftsarchitekten Günther Quentin, der von ca. 40 in Deutschland betriebenen Naturbädern rd. 20 gebaut hat. Nach seinen Berechnungen kann das Freibad für rd. 500.000 € in ein Naturbad umgebaut werden. Die jährlichen Betriebskosten könnten nachhaltig reduziert werden.

Zur Reinigungstechnik in Luthe siehe unter „Das Bad“.
Unter „über uns“ findet man weitere Angaben zu Förderverein und Genossenschaft,
mit weiteren untergeordneten Seiten z.B. zu den Satzungen.