Bericht des 2. Vorsitzenden Hans-Georg Knoop auf der 8. ordentlichen Mitgliederversammlung

Bericht des 2. Vorsitzenden Hans-Georg Knoop auf der 8. ordentlichen Mitgliederversammlung am 05.04.2011. Guten Abend sehr geehrte Damen u. Herrn, sehr geehrte Vertreter der Presse, liebe Vereinsmitglieder.

Herzlich willkommen auf unserer 8. ordentlichen Mitgliederversammlung.
Ich freue mich über die Anzahl der Anwesenden, zumal auch Wahlen anstehen, bei denen die Kandidaten noch nicht ausgemacht sind.

Jedes Mitglied hat Ende Februar eine Einladung mit einer Tagesordnung und einer Info-Schrift per Post zugestellt bekommen. Die Einladung erfolgte damit fristgerecht. Hat Jemand Einwände gegen die Tagesordnung, der möge sich jetzt bitte melden?!

Damit komme ich zum
1.Tagesordnungspunkt
und eröffne die 8. ordentliche Mitgliederversammlung des Förderverein Freibad Egelsbach e.V.
Die Begrüßung ist bereits erfolgt und schon eröffne ich den
2. Tagesordnungspunkt
Wahl eines/r Versammlungsleiters/in für die Vorstands-Neuwahl.
Herr Matthias Schröder hat sich als Versammlungsleiter zur Verfügung gestellt.
Gibt es noch einen anderen Bewerber? Abstimmung!

Nachdem nun alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, rufe ich den
3. Tagesordnungspunkt auf
Bericht des 2. Vorsitzenden.

Unser Thema war, ist und bleibt die Erhaltung unseres Freibades. Ohne Frage: Ein Freibad war, ist und bleibt teuer! Dafür bringt es auch eine Menge Spaß! Und beileibe nicht nur!!! Wir alle wissen es und nicht nur wir hier.
Neben einem Riesendienst zur Förderung der Gesundheit ist es eine Begegnungsstätte aller Generationen, vom Baby bis zum Greis, aller Kulturen, aller Religionen, und dient somit ganz hervorragend dem Gemeinwohl und nicht zuletzt der Erholung nach einem arbeitsreichen Tag. Und das alles frei wählbar, an jedem Tag, zu jeder Zeit, gegen einen bezahlbaren Obolus.
Nicht von ungefähr hat unser Verein den Status der Gemeinnützigkeit.
Nun ist die Wichtigkeit des Freibades, zumindest unterschwellig, fast allen bekannt- bis auf wenige Ausnahmen. Es ging eigentlich immer nur um den dafür zu zahlenden Preis – mal mehr, mal weniger heftig. (Ich erinnere an die beeindruckende Versammlung vor 2 Jahren im Bürgerhaus)

 

Und bei den Kosten des Bades kamen nun wir zum Zuge – soweit man uns ließ.
Und genau das ist der Punkt.
Mein Ehrgeiz war und ist rational zu arbeiten. Das heißt fürs Freibad: Betriebs-kosten zu senken. Ich habe wahrhaftig viel Arbeit, Zeit und Geld investiert, was in keiner unserer Statistiken registriert ist, um dafür Vorschläge aufzuzeigen. Die Gemeindeverwaltung hat mich darin zwar nicht gerade ermuntert, aber bis zu einem gewissen Punkt machen lassen.
Und nicht nur ich allein. Es gab schon eine Vielzahl „hochkarätiger“ Arbeitskreise. Mit ganz konkreten, umsetzbaren Ergebnissen. Auf den vergangenen Versammlungen habe ich darüber schon ausführlich berichtet.
Ich bin mir sicher: Unser BGM Rudi Moritz als Chef der Verwaltung hat das nie gelesen, einfach nur abheften lassen und ab ins Archiv. Und von den Parteien gab es auch nur minimale Unterstützung –bis auf einer Ausnahme: die hat aber keine parlamentarische Macht.
Vom Badpersonal gab es auch nur allgemeine Gleichgültigkeit, meist nur Häme und oft, zu oft sogar Feindschaft.

Im vergangenen Sommer hat nun Herr Moritz mit seinen Getreuen das Ganze auf einen absoluten Höhepunkt gipfeln lassen: Ein Hausverbot von einer Woche für den Vorstand des Vereins und im Anschluss ein unbegrenztes Arbeitsverbot für alle Mitglieder. Alle Schlüssel mussten abgegeben werden.

Wohl ganz Egelsbach und darüber hinaus weiß inzwischen, was vorgefallen war. Der Vollständigkeit halber hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse:
Auf der DLRG-Veranstaltung am Samstag, 26. Juni letzten Jahres, hatte einer ihrer Wachleute eine Auseinandersetzung mit einem Badangestellten. Das Ganze mündete seitens des Angestellten bei einer Vorstellung beim BGM und einer Anzeige bei der Polizei. Am darauf folgenden Dienstag wurde unsere damalige 1. Vorsitzende Frau Kühnel ins Rathaus zitiert. Dort verkündete Herr Moritz ihr das Hausverbot für den Vorstand des FVFE ab sofort auf unbestimmte Zeit. Als Grund wurde die Beteiligung eines Vorstandsmitgliedes unseres Vereins an einem ernsthaften Zwischenfall mit einem Badangestellten am Abend des DLRG-Festes genannt. Frau Kühnel forderte eine weitergehende Erklärung, die ihr aber verweigert wurde.
Tags darauf legte Frau Kühnel ihr Amt im Verein nieder und kündigte auch ihre Mitgliedschaft.

Verehrte Anwesende, ich sage hier: Wir alle im Vorstand waren erschüttert und das wirkt heute noch. Wir wissen, dass es für Sigrid Kühnel einer ihrer schwärzesten Tage war. Sie hat den Verein Mitbegründet. Frau Kühnel hat all’ ihre Kraft dem Wohle des Vereins gewidmet, ihm zu seinem Ansehen verholfen. Wir alle im verbliebenen Vorstand bedauern ihr Ausscheiden sehr.

 

Bereits 3 Tage später haben Moritz eigene Anwälte auf Nachfrage eines Darmstädter Gerichts ihm dringend geraten, das Hausverbot gegen den Vereinsvorstand sofort wieder aufzuheben, da grundlos – und „Sippenhaft“ gibt es in Deutschland schon lange nicht mehr, abgesehen davon, dass noch andere massive Fehler, auch im formalen Ablauf, begangen wurden, die rechtlich zumindest fragwürdig waren.
Dem Gericht gegenüber tat er das dann auch, uns verschwieg er diese Tatsache.
Auch wir als Verein mussten einen Anwalt einschalten, der dem BGM im Prinzip das Gleiche noch einmal mitteilte.
Aber BGM Rudi Moritz steht über Recht und Gesetz und demokratischen Prinzipien.

Immerhin schon 4 Tage nach seiner Rücknahme beim Gericht hat mich Herr Moritz ins Rathaus eingeladen und die Rücknahme des Hausverbotes in seiner typischen Erhabenheit verkündet und zur Abgabe der Freibadschlüssel aufgefordert. Dabei hat er auch nicht vergessen zu erwähnen, dass der Verein ja ohne 1. Vorsitzende nicht geschäftsfähig sei und deshalb Neuwahlen unumgänglich wären. Er hat sich auch gleich als Versammlungsleiter angeboten. Da verschlägt’s einem einfach die Sprache.
(Am Freitag hebt er das Hausverbot vor Gericht auf. Am darauffolgenden Dienstag sagt er mir, dass wir am Mittwoch, also 4 Tage nach der offiziellen Rücknahme, wieder ins Bad dürfen.)
Beim Vereinsgericht in Offenbach habe ich mich dann beraten lassen und erfahren, dass wir den Verein durchaus weiterführen können. Wir kamen schnell zu der Erkenntnis, dass wir das dem FVFE und uns selbst einfach schuldig waren.

Danach haben unser Schriftführer und unsere Pressewartin ohne vorherige Ankündigung ihr Amt ebenfalls niedergelegt. Nun folgte ein bis heute andauernder, lebhafter Schriftverkehr und viele Vorstandstreffen.
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Sie kennen den Umgang mit unserem Schau- und Briefkasten im Bad.
Man muss sich das einmal vorstellen: mit brachialer Gewalt bricht uns’ Rudi unseren Schau- und den Briefkasten auf (Wo bleibt hier das Postgeheimnis?), baut beide Käsen ab und lässt sie auf meinem Grundstück hinterm Tor ablegen.

Bis heute verkündet er, bis auf den Umgang mit den Kästen, alles richtig gemacht zu haben. Auch wenn ich mich wiederhole, es scheint hier ein massiver Mangel an demokratischem Grundverständnis zu geben.

Dazu möchte ich Ihnen noch ein anderes Beispiel geben.
Wir haben vor einiger Zeit einen Rasenmäher mit 1,5 m Schnittbreite und Hochentladung erworben. Damit kann eine Person die große Liegewiese zügig mähen und das Schnittgut direkt in einen Container entladen.

Auf gleicher Weise konnte mit dem Mäher auch im Herbst die riesige Menge Laub entsorgt werden. Das war mit Rechen und Säcken von uns betagten Helfern einfach nicht mehr zu schaffen.
Noch vor unserem Rauswurf habe ich noch einen Reifen gewechselt und den Mäher betriebsbereit und sauber abgestellt.

Im Januar dieses Jahres hat der neu eingestellte Schwimmmeister Herr Waschke mit mir Kontakt aufgenommen und mir auch unseren Rasenmäher gezeigt. Der war schwer beschädigt und stark verschmutzt und sollte vom Bauhof repariert werden. Da wir für die Kosten aufkommen, haben wir entschieden, den Mäher bei der Fachfirma, von der wir ihn erworben haben, zur Reparatur zu geben, zumal auch eine große Inspektion fällig war.
Ich habe mich über den Schaden am Mäher sehr gewundert. Es war nämlich so, dass die Badangestellten jegliche Nutzung des Mähers verweigerten, da sie wegen fehlender Einweisung das Gerät nicht bedienen können und auch nicht dürfen.

Am 24. Februar erhielt ich vom Herrn BGM einen Brief mit der Bitte um Hilfe bei der Freibadsanierung mit beigelegtem Zeitplan vom jetzigen Badschef Herrn Ribic. Ohne jeden weiteren Kommentar. Die Tatsache, dass das Arbeitsverbot offiziell noch besteht wird einfach ignoriert, eine Entschuldigung – auch wenn nur andeutungsweise – sucht man vergebens.
3 Monate haben wir Herrn Moritz Zeit gegeben, sein massives Fehlverhalten wieder in Ordnung zu bringen. Seit dem 9. September kennt Herr Moritz offiziell unsere Forderung:
Öffentliche Entschuldigung, Rehabilitierung des Vorstandes, des Vereins.

Dann Anfang März einen Anruf währen meiner Abwesenheit, ob denn unserer Rasenmäher schon repariert sei. Er wird gebraucht. Was soll man da noch sagen?

Dann noch der Umgang des Badpersonals mit Anweisungen vorgesetzter Stellen:
Amtsfrau Frau Nowak hat uns mitgeteilt, dass in das Winterwasser keine Mittel eingebracht werden, die ein Abpumpen im nächsten Frühjahr gefährden. Die Wasserproben ergaben jedoch u. a. überaus hohe PH-Werte, die mit Umwelteinflüssen nicht zu erklären sind. Man hat also bewusst das Abpumpen verhindert, um dem Abwasserverband freiwillig rund 8.000,–€ zu überweisen.

 

Damit will ich es hier gut sein lassen.

 

Nun komme ich zu unseren Arbeitsleistungen. Was haben wir denn seit der letzten Jahres-Mitglieder-Versammlung im Freibad geschafft?

Wie jedes Jahr seit 2004 haben wir im letzten Jahr das Bad mit dieses mal 402 Arbeitsstunden wieder auf Vordermann gebracht. Insgesamt sind damit im Laufe der Jahre schon rund 9.000 h zusammengekommen. Dazu haben wir bis heute noch 55.000,–€ für Reparaturen und Anschaffungen fürs Bad an die Verwaltung überwiesen, 27.000,–€ haben wir noch auf dem Konto.
Im Namen des Vereins meinen außerordentlichen Dank an alle Helfer und alle Spender.

Und für die Gelder gab es von Seiten der Gemeinde laufend Anfragen.

So wurde z. B. im Mai letzten Jahres bei Frau Kühnel nachgefragt, ob der Verein für 20.000,–€ einen neuen Becken-Reinigungs-Roboter spendieren würde. Einer der beiden in Gebrauch befindlichen Roboter sei so stark geschädigt, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohne, meinte fachmännisch Herr Ribic. Nach einer kurzfristig einberufenen Vorstandssitzung wurde schweren Herzens beschlossen, € 10.000,- beizusteuern. Wir hörten dann aber nichts mehr darüber.
Aber: Wenige Tage später arbeitete der doch so kaputte Roboter wieder!

Als weiteres wurden uns zu dieser Zeit angetragen, doch unser restliches Geld schon einmal für die Dachreparatur bereitzustellen. Dies, obwohl die Beweissicherung bis heute noch nicht einvernehmlich geregelt ist.
Wir verwiesen damals auch auf die noch vorhandenen Mittel der Fleissner-Spende.
Apropos Spende: Röder Präzision spendete 1.000,-€, die SW-Langen die vereinbarten 2.000,-€ für ihre Werbetafel, 400,-€ für die Fitness-Werbung an der Uhr.

 

Dann gab es zwischenzeitlich einige öffentliche Sitzungen verschiedener Gremien.
Hier wurde auch über das Freibad diskutiert, obwohl es nicht auf der Tagesordnung stand und dadurch leider auch kein Vorstandsmitglied des Vereins anwesend war.
Bei einer anderen dieser öffentlichen Sitzungen mit ausgewiesenem Tagesordnungspunkt zum Thema Freibad, wurden sogar vor Sitzungsbeginn Mitglieder unseres Vorstandes von Herrn Moritz direkt angesprochen, ihre Anwesenheit wäre nicht erforderlich, da nichts für uns Interessantes bei der Sitzung anstehe. Wir blieben dennoch und siehe da, der letzte Schwimmmeister Herr Wascke hatte seinen großen Auftritt. Er stellte fest, dass es für’s Bad schon 5 nach 12 sei und min. 4, eher 6 Mill. € Sanierungskosten in den nächsten Jahren anfallen werden.

 

Gut, dass unser BGM mit höheren Geistern im Bunde steht.
Denn nach seinen Ausführungen wird das Bad am 14. Mai auch ohne Millionen-Investitionen geöffnet werden.

 

Für unsere alljährliche Abschlussfeier mit allen fleißigen Helfern fanden wir keinen geeigneten Raum. Das Bad war für uns ja tabu. Da kam uns der Anglerverein zu Hilfe. Es gab eine schöne Feier mit selbst mitgebrachten Kleinigkeiten. Hier besonderen Dank an die Fam. Schlapp für die Bereitstellung des Anglerverein-Clubraumes und der Betreuung darin.

 

Der FVFEe.V. hat heute noch 347 Mitglieder. Davon werden uns nach heutigem Stand noch 4 bis zum Jahresende verlassen.
Vor einem Jahr waren es noch 376 Mitglieder. Die meisten haben gekündigt, weil sie das Bad aus verschiedenen Gründen nicht mehr nutzen. Einige auch wegen der berichteten Vorfälle des vergangenen Jahres. Allerdings sind auch 2 Bürger dem Verein neu beigetreten.
Herrn Moritz haben wir wegen massiver, andauernder Vereinsschädigung ausgeschlossen.
2 Mitglieder sind verstorben. Lassen sie uns Ihrer gedenken.

 

Hiermit schließe ich meinen Bericht und stehe selbstverständlich zur Beantwortung noch offener Fragen zur Verfügung.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.